Webseite des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit

Zur Unterstützung seiner Arbeit im Bereich Pflanzenschutzmittel hat das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) drei Fachbeiräte eingerichtet:

  • "Naturhaushalt"
  • "Pflanzenschutz und Nachhaltigkeit"
  • "Verbraucherschutz"

Die Teilnehmenden beraten das BVL bei allgemeinen und speziellen Fragen des Pflanzenschutzes sowie des Risikomanagements von Pflanzenschutzmitteln.

Durch die Gründung der Fachbeiräte wird einer Kernforderung der Agenda 21 der Umweltkonferenz der Vereinten Nationen 1992 Rechnung getragen. Diese fordert die nachhaltige Erhöhung der landwirtschaftlichen Produktivität sowie eine Steigerung der Diversifizierung, der Effizienz, der Ernährungssicherung und der ländlichen Einkommen unter möglichst weitgehender Verringerung der Gefahren für die Ökosysteme. Das Prinzip der Nachhaltigkeit erfordert einen effizienten und verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen. Dazu zählen Umweltgüter wie Wasser, Luft und der Naturhaushalt. Daher wird bei der Zulassung von Pflanzenschutzmitteln der Gestaltung der Anwendungen, dem Schutz der Gesundheit von Mensch und Tier sowie dem Schutz des Naturhaushaltes und des Grundwassers besondere Aufmerksamkeit gewidmet. All dies geschieht unter Beachtung der rechtlichen Vorgaben der EU.

Fachbeirat Naturhaushalt

Der Fachbeirat "Naturhaushalt" berät das BVL in Fragen des Risikomanagements im Bereich des Naturhaushaltes. Ein Schwerpunkt sind Risikominderungsmaßnahmen zum Schutz der Umwelt im Hinblick auf wissenschaftliche Grundlagen, praktische Umsetzbarkeit und Überwachung.

Der Fachbeirat trifft sich in der Regel zweimal jährlich. Die Mitglieder des Fachbeirates werden aus dem amtlichen Pflanzenschutzdienst, von Behörden und Forschungseinrichtungen berufen. Bei Bedarf werden themenbezogen weitere externe Sachverständige einbezogen.

Ein Projekt des Fachbeirates ist die Bereitstellung einer Folienserie "Pflanzenschutz und Naturhaushalt", die unter anderem für die Beratung der Landwirte in Schulungen genutzt wird.

Teilnehmende

  • Dr. Burkhard Golla, Julius Kühn-Institut, Kleinmachnow
  • Friederike Holst, Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern, Integrierter Pflanzenschutz, Rostock
  • Prof. Dr. Roland Kubiak, RLP AgroScience, Institut für Agrarökologie, Neustadt a. d. Weinstraße
  • Dr. Andreas Maier, Pflanzenschutzdienst beim Regierungspräsidium Karlsruhe
  • Steffen Matezki, Umweltbundesamt, Dessau
  • Michael Morgenstern, Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung, Frankfurt/Oder
  • Dr. Moritz Nabel, Bundesamt für Naturschutz, Bonn
  • Dr. Tanja Pelzer, Julius Kühn-Institut, Braunschweig
  • Janina Rathmann, Pflanzenschutzamt der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Hannover

Ansprechpartner

Dr. Jonas Schartner
Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit
Abteilung 2, Pflanzenschutzmittel
Bundesallee 51
38116 Braunschweig
Telefon: 030-18444-23327
E-Mail: jonas.schartner@bvl.bund.de

Fachbeirat Pflanzenschutz und Nachhaltigkeit

Ein nachhaltiger Umgang mit Pflanzenschutzmitteln erfordert die konsequente Beachtung der allgemeinen Grundsätze des Integrierten Pflanzenschutzes oder alternativ der spezifischen Grundsätze für den Ökologischen Landbau. Aus diesem Grund ist die gezielte, möglichst selektive Anwendung von Pflanzenschutzmitteln unter Beachtung von Bekämpfungsschwellen sowie den Vorgaben eines Resistenzmanagements ein wichtiger Beitrag zu einer nachhaltigen Nutzung von Pflanzenschutzmitteln. Dies schließt regelmäßig auch die Prüfung und ggf. Nutzung aller nicht-chemischen Alternativen vor einer Bekämpfung ein. Nachhaltiger Pflanzenschutz umfasst zudem die Schonung und ggf. Förderung von natürlichen Antagonisten. Dazu zählt auch die Duldung wirtschaftlich wenig bedeutender Unkräuter.

Oftmals wird nicht bedacht, dass auch die Pflanzenschutzmittel selbst Ressourcen sind: Die Wirkstoffe bzw. die Wirkungsmechanismen sind ebenfalls nicht beliebig erneuerbar. So kann die häufige Anwendung eines Wirkstoffes oder von Wirkstoffen mit dem gleichen Wirkungsmechanismus einen Wirksamkeitsverlust zur Folge haben, da die Schaderreger aufgrund des hohen Selektionsdrucks Resistenzen erwerben.

Der Fachbeirat berät das BVL zu diesen Themen, die mit der EU-Rahmenrichtlinie für den nachhaltigen Einsatz von Pestiziden (SUD) im Jahr 2009 eine wichtige Konkretisierung erlangt haben und zukünftig in Form einer Verordnung (SUR) eine noch größere Verbindlichkeit für die Mitgliedstaaten der EU erlangen werden.

Die Teilnehmenden des Fachbeirates kommen aus Länder- und Bundesbehörden sowie weiteren Forschungseinrichtungen. Bei Bedarf können themenbezogen externe Sachverständige einbezogen werden.

Teilnehmende

  • Silke Dachbrodt-Saaydeh, Julius Kühn-Institut, Institut für Strategien und Folgenabschätzung, Kleinmachnow
  • Friederike Holst, Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern, Integrierter Pflanzenschutz, Rostock

  • Karin Krüger, Landesamt für ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung, Frankfurt (Oder)
  • Prof. Dr. Roland Kubiak, RLP AgroScience GmbH, Institut für Agrarökologie, Neustadt/Weinstraße
  • Dr. Andreas Maier, Regierungspräsidium Karlsruhe, Pflanzenproduktion, Karlsruhe
  • Dr. Daniel Neuhoff, Institut für Organischen Landbau, Universität Bonn
  • Jan-Philip Pohl, Julius Kühn-Institut, Institut für Anwendungstechnik im Pflanzenschutz, Braunschweig
  • Dr. Horst-Henning Steinmann, Forschungs- und Studienzentrum Landwirtschaft und Umwelt, Universität Göttingen
  • Dr. Arnd Verschwele, Julius Kühn-Institut, Institut für Pflanzenschutz in Ackerbau und Grünland, Braunschweig

Ansprechpartner

Dr. Roger Waldmann
Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit
Abteilung 2, Pflanzenschutzmittel
Bundesallee 51
38116 Braunschweig
Telefon: 030-18444-23100
E-Mail: roger.waldmann@bvl.bund.de

Fachbeirat Verbraucherschutz

Der Fachbeirat "Verbraucherschutz" berät das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) in Fragen des Risikomanagements im Bereich des Anwenderschutzes sowie des gesundheitlichen Verbraucherschutzes. Der Fachbeirat trifft sich einmal jährlich. Diskutiert werden zum Beispiel Risikominderungsmaßnahmen zum Schutz der Anwender, Arbeiter, Umstehenden und Anwohner sowie Rahmenbedingungen der Festsetzung von Rückstandshöchstgehalten und Maßnahmen zur Vermeidung von Rückstandshöchstgehaltsüberschreitungen aufgrund von Abdrift oder Verfrachtungen von Pflanzenschutzmittelwirkstoffen aus den verschiedenen Blickwinkeln: Wissenschaftliche Grundlagen, praktische Umsetzbarkeit und Überwachung.

Die Teilnehmenden des Fachbeirates kommen aus Bundes- und Landesbehörden, Forschung und Nichtregierungsorganisationen. Bei Bedarf werden themenbezogen weitere externe Sachverständige einbezogen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung ist ständiges Mitglied des Fachbeirates Verbraucherschutz.

Teilnehmende Institutionen

  • Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau: Bereich Prävention
  • Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinpfalz
  • Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen: Pflanzenschutzdienst
  • Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft: Referat Pflanzenschutz Thüringen
  • Landwirtschaftskammer Niedersachsen: Pflanzenschutzamt
  • Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL): Institut für Pflanzenschutz
  • Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie: Abteilung 9 – Bildung und Hoheitsvollzug Referat 93 - Pflanzengesundheit 
  • Gruppe Landwirtschaft und Forsten: Regierung von Unterfranken (Vorher Bay. Landesanstalt)
  • Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
  • Friedrich-Loeffler-Institut (FLI), Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit: Institut für Tierernährung
  • Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR)
  • Julius Kühn-Institut (JKI)

Ansprechpartnerin

Dr. Romy Heintze
Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit
Abteilung 2, Pflanzenschutzmittel
Bundesallee 51
38116 Braunschweig
Telefon: 030-18444-23212
E-Mail: romy.heintze@bvl.bund.de