Webseite des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit

Weniger giftige Weichmacher im Holzspielzeug

Nur 1,4 % überschritten Konzentrationsgrenzwert für Phthalate

Datum: 02.12.2021

Kleinkinder nehmen Holzspielzeug erfahrungsgemäß gern in den Mund. Deshalb sollte es frei von Stoffen wie gesundheitsgefährdenden Phthalaten sein. Erfreulicherweise zeigen neueste Untersuchungen, dass das Verbot dieser problematischen Phthalate bei fast allen untersuchten Produkten eingehalten wurde, wie das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) in Berlin berichtet.

Das Bild zeigt ein Kind mit Holzspielzeug. Holzspielzeug Kind mit Holzspielzeug Quelle: photophonie - stock.adobe.com

Phthalate gehören zur Gruppe der Weichmacher. Sie werden häufig in Lacken eingesetzt, um eine bessere Konsistenz zu erreichen. Es gibt verschiedene Phthalate mit unterschiedlichen gesundheitsschädlichen Wirkungen – einige wirken beispielsweise auf das Hormonsystem, andere auf die Leber. Bei lackiertem Holzspielzeug, das vorhersehbar von Kindern in den Mund genommen wird, sind die hier untersuchten Phthalate mit gesundheitsschädlicher Wirkung daher verboten, d. h. sie dürfen eine Konzentration von 0,1 g/100 g nicht überschreiten (Konzentrationsgrenzwert).

Im vergangenen Jahr wurden für den Bundesweiten Überwachungsplan (BÜp) 211 Proben von Holzspielzeugen untersucht. Dazu gehörten Spielwaren für Kleinkinder, Filz- und Buntstifte sowie Modellspielzeug wie Holzbaukästen, Puzzle und Kaufmannsladenzubehör. In 14 Proben (6,6 %) wurden Phthalate nachgewiesen. Zwei Proben Buntstifte und ein Holzbaukasten (1,4 %) enthielten Phthalate über dem Konzentrationsgrenzwert.

„Wir sehen hier eine sehr erfreuliche Entwicklung“, sagt Dr. Georg Schreiber, Abteilungsleiter beim Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL). „Während es bei früheren Untersuchungen noch relativ häufig Überschreitungen des Grenzwertes gab, scheinen die Hersteller von Holzspielzeugen jetzt verantwortungsbewusster mit dem Einsatz von Phthalaten umzugehen.“

Ausgabejahr 2021
Datum 02.12.2021

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