Webseite des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit

Gesundheitsrisiken bei Sportlernahrung

Sog. Pre-Workout-Booster und andere „Wundermittel“ enthalten oft gesundheitsgefährdende Stoffe

Datum: 02.12.2021

Mehr „Power“ beim Training – das verspricht die Werbung bei sogenannter Sportlernahrung. Doch die angeblich leistungssteigernden Nahrungsergänzungsmittel, die meist online oder in speziellen Body- und Fitnessshops angeboten werden, sind für Freizeitsportler nicht notwendig und bergen mitunter gesundheitliche Risiken. Laut Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) enthalten sie oft gesundheitsgefährdende Stoffe.

Das Bild zeigt Nahrungsergänzungsmittel. Sportlernahrung "Sportlernahrung" enthält oft gesundheitsgefährdende Stoffe Quelle: Valerii Honcharuk - stock.adobe.com

Zur Gruppe der Sportlernahrung gehören die sogenannten Pre-Workout-Booster. Vor dem Training eingenommen, helfen sie angeblich dabei, die Ausdauer zu steigern, das Muskelgewebe zu vermehren und die Muskelermüdung zu verzögern.

Im Rahmen des Bundesweiten Überwachungsplans (BÜp) wurden 87 Pre-Workout-Booster untersucht. Davon enthielt fast die Hälfte der Proben (44,8 %) potentiell gesundheitsgefährdende Stoffe. Mehr als jede fünfte Probe (21,8 %) wies sogar gleich mehrere dieser Stoffe auf.

Am häufigsten wurden die Substanzen Dimethylaminoethanol (DMAE) und Synephrin nachgewiesen. DMAE kann Muskelverspannungen und ‑zuckungen sowie Schlaflosigkeit und Magenschäden verursachen. Synephrin wird häufig in Kombination mit Koffein angeboten und kann zu schweren Herzschäden führen.

„Wieder einmal zeigt sich, dass sogenannte Sportlernahrung in der Regel nicht nur unnötig ist, sondern auch die Gesundheit ernsthaft gefährden kann“, fasst Prof. Dr. Dr. Jan Backmann von der Länderarbeitsgemeinschaft Verbraucherschutz (LAV) die Ergebnisse der Untersuchungen zusammen.

Ausgabejahr 2021
Datum 02.12.2021

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