Siebente Berechnung der Signalwerte
Bewertung der Entwicklung der Signal- und Beobachtungswerte, der Mediane sowie der Häufigkeitsverteilung der Acrylamid-Gehalte
Auswertungszeitraum: 01.09.2006 bis 31.08.2007
Gesamtdatengrundlage: 1535 Datensätze
Die Bewertung der aktuellen Signalwert-Entwicklung zeigt eine Kategorisierung in:
- Signalwert-Absenkung für 4 Warengruppen (Frühstückscerealien, Feine Backwaren aus Mürbeteig, Kartoffelpuffer und löslicher Kaffee)
- Signalwert-Beibehaltung mit Absenkung des Beobachtungswertes für 4 Warengruppen (Dauerbackwaren für Diabetiker, Lebkuchen und lebkuchenhaltige Gebäcke, Kartoffelchips und zubereitete Pommes frites)
- Signalwert-Beibehaltung mit Einführung des Beobachtungswertes für 5 Warengruppen (Knäckebrot, Zwieback und Kekse für Säuglinge und Kleinkinder, Spekulatius, gelöster Kaffee und Kaffeeersatz)
Quelle: Marcus Gloger / BVL
Beginnend mit dieser Auswertung wird ein stärkerer Fokus auf die klassischen statistischen Parameter wie Minimum, Median, Mittelwert und Maximum gelegt. Zusätzlich wurden das 90. Perzentil und das 95. Perzentil angegeben.Gleichzeitig erfolgte auch eine ausführlichere Auswertung der Häufigkeitsverteilung.
Durch diese Vorgehensweise soll die tatsächliche Verteilung der Acrylamidbelastung einer Warengruppe ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt und die Transparenz erhöht werden. Dies ermöglicht einerseits dem Hersteller sein Produkt hinsichtlich der Acrylamidbelastung einzuordnen und andrerseits dem Verbraucher die Acrylamidbelastung und teilweise auch die Minimierungssituation einer Warengruppe einzuschätzen.
Über die Größe des Minimierungspotentials einer Warengruppe lässt sich dabei durch einen Vergleich des Medians mit dem Maximum eine Aussage treffen. Je größer die Differenz zwi-schen dem Median, also dem Wert unter dem bezüglich ihres Acrylamidgehalts 50 % der Produkte einer Warengruppe liegen, und dem maximalen Wert, desto größer ist das Minimierungspotential der entsprechenden Warengruppe.
Im Rahmen der Auswertung der 8. Signalwert-Berechnung ist dann in der Fortführung dieser Darstellungsweise die Streichung des Beobachtungswertes beabsichtigt. Dieser liegt in einer ähnlichen Größenordnung wie das 90. Perzentil. Der Signalwert wird aber zumindest in sei-ner Funktion innerhalb des Minimierungskonzeptes weiterhin erhalten bleiben.