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Milch und Milchprodukte richtig lagern und verarbeiten

Milch ist eines der vielseitigsten Nahrungsmittel: Sie enthält viel Calcium, viele Vitamine und Mineralstoffe. Milch ist aber auch ein idealer Nährboden für Bakterien und Krankheitserreger. Daher unterliegen Milch, Milchprodukte und milchproduzierende oder verarbeitende Betriebe strengen Hygienevorschriften.

Die von der Kuh gewonnene Rohmilch wird an Molkereien geliefert und dort zur so genannten standardisierten Milchsorten oder zu Milchprodukten wie Joghurt, Käse oder Butter weiterverarbeitet. Je nach Grad der Verarbeitung werden folgende Milchsorten unterschieden: Die Rohmilch ist die gänzlich unbearbeitete Milch. Wird Rohmilch verpackt und gefiltert, erhält man die so genannte Vorzugsmilch. Die den meisten Verbrauchern aus dem Kühlregal bekannte fettarme Milch und Vollmilch sind standardisierte Milchsorten: Ihr Milchfettgehalt bleibt durch die Trennung in Magermilch und Rahm und die anschließende Neumischung konstant bei 1,5 oder 3,5 Prozent. Sahne, Schlagsahne und Kaffeesahne werden aus dem Rahm der Milch gewonnen und enthält zwischen 25 und 35 Prozent Fett.

Im Handel angebotene Milch ist kennzeichnungspflichtig: Mindesthaltbarkeitsdatum, Inhaltsmenge, Fettgehalt und Inhaltsstoffe, die Milchsorte und die Molkerei müssen auf der Packung angegeben sein. Da außer der Roh- und Vorzugsmilch jede Milchsorte konserviert wird, muss die Art der Haltbarmachung ebenfalls gekennzeichnet werden.

Milch und Milchprodukte permanent kühlen
Verbraucher sollten im Umgang mit Milch und Milchprodukten auf Frische und permanente Kühlung achten. Rohmilch sollte vor dem Verzehr in jedem Fall abgekocht werden. Vorzugsmilch sollte innerhalb von zwei bis drei Tagen verbraucht werden. Bei beiden Milchsorten besteht trotz umfassender Kontrollen das Restrisiko einer Infektion mit EHEC-Erregern.