Webseite des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit

Nationales Referenzlaboratorium (NRL) für Metalle und Stickstoffverbindungen in Lebens- und Futtermitteln

Schwermetalle gehören zur großen Gruppe der Kontaminanten, d. h. der Stoffe, die Lebensmitteln nicht absichtlich zugesetzt werden, die aber entweder aus der Umwelt stammen oder durch Produktionsprozesse eingetragen werden können. Schwermetalle stellen ein gesundheitliches Risiko für den Verbraucher dar. Um die Aufnahme von Schwermetallen durch die Nahrung zu minimieren, wurden für Blei, Cadmium, Quecksilber und anorganisches Zinn in der Verordnung (EG) Nr. 1881/2006 zulässige Höchstmengen für verschiedene Lebensmittel festgelegt. Um eine gleichmäßige Qualität der amtlichen Untersuchungen zu gewährleisten, wurden in der Verordnung (EG) Nr. 333/2007 Mindestanforderungen an die Analysenmethoden zur Bestimmung dieser Schwermetalle festgeschrieben.

Das BVL ist als Nationales Referenzlabor zur Unterstützung der Qualitätssicherung in der amtlichen Kontrolle von Schwermetallen in Futtermitteln und Lebensmitteln benannt. Der Laborbereich für diese Aufgabe wurde in den vergangenen zwei Jahren neu eingerichtet.

Das BVL koordiniert die Teilnahme der amtlichen Labore an Studien die das EU-Referenzlabor ausrichtet und erstellt ergänzende Auswertungen der Resultate für die deutschen Teilnehmer der Studien. Eigene Laboreignungsprüfungen zur Bestimmung von Schwermetallen führt das BVL zum Beispiel im Rahmen der Programme des Lebensmittelmonitorings durch.

Das NRL nimmt auch selbst an laborübergreifenden Projekten zur Weiterentwicklung der Analytik, wie z. B. der Bestimmung von Elementspezies teil. Die Ergebnisse aus eigenen Studien zur Methodenoptimierung und –validierung werden den Laboren der amtlichen Kontrolle zur Verfügung gestellt. Weiterhin lädt das NRL die Vertreter der amtlichen Laboratorien jährlich zu einer Tagung ein, die dem fachlichen Austausch über Untersuchungsverfahren und aktuelle Entwicklungen gewidmet ist. Ein Vertreter des NRL nimmt regelmäßig an Sitzungen analytischer Fachgremien der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) und des Verbandes Deutscher Landwirtschaftlicher Untersuchungs- und Forschungsanstalten (VDLUFA) teil.