Webseite des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit

Jahresbericht Lebensmittelbestrahlung 2021

Kontrolle der Lebensmittel auf der Stufe des Inverkehrbringens

Im Jahr 2021 wurden 2.204 Lebensmittelproben auf Bestrahlung untersucht. Bei 17 Proben konnte eine Bestrahlung nachgewiesen werden und von diesen wurden 12 Proben, d. h. ca. 70% beanstandet.

Für die Beanstandungen gab es verschiedene Gründe: 8 Proben waren bestrahlt, obwohl dies für das untersuchte Lebensmittel nicht zulässig war. Hiervon betroffene Produkte waren Nahrungsergänzungsmittel (1x NEM mit Moringapulver), Getränkepulver zur Herstellung von Smoothies, Krusten-/Schalentiere ( 1x Apfelschneckenfleisch; 1x Flusskrebsfleisch, beides Herkunft Vietnam), Tee oder teeähnliche Erzeugnisse, Fertiggerichte (1x Smoothiebowl) und getrocknetes Gemüse (1x Moringapulver). Für eine Probe Würzmittel (Brathähnchengewürzmischung) und 3 Proben getrocknete Gewürze/Kräuter (1xChili; 1x Paprikapulver) war die Behandlung mit ionisierenden Strahlen zwar zugelassen, aber die Ware war nicht ordnungsgemäß gekennzeichnet.

Zum Download: Von den Landesüberwachungsbehörden erhobene und vom BVL zusammengestellte Daten aus dem Berichtsjahr 2021: Ergebnisse der Kontrollen auf der Stufe des Inverkehrbringens von Lebensmitteln.

Kontrolle von Anlagen zur Bestrahlung von Lebensmitteln in Deutschland

Im Jahr 2021 wurden in der Bestrahlungsanlage der Firma Synergy Health Allershausen GmbH insgesamt etwa 317 Tonnen Lebensmittel bestrahlt. Davon waren etwa 75 Tonnen Kräuter und Gewürze für die EU bestimmt. Die durchschnittliche absorbierte Dosis wurde für bestrahlte Lebensmittel mit Bestimmung für die EU mit 5 kGy angegeben. In den Bestrahlungsanlagen der Firmen Synergy Health Radeberg GmbH, Beta-Gamma-Service, Wiehl sowie Beta-Gamma-Service, Bruchsal sind keine Lebensmittel, bzw. auch keine für den Verbleib in der EU bestrahlt worden.