Kaffee, löslich

Signalwert-Absenkung

Siebente Berechnung

Der Signalwert konnte im Rahmen der 7. Berechnung von 969 μg/kg auf 937 µg/kg weiter abgesenkt werden.

Das Minimum fiel von 644 µg/kg auf 100 µg/kg drastisch ab.
Der Median reduzierte sich gegenüber der 6. Signalwert-Berechnung von 904 μg/kg auf 836 μg/kg.
Das 90. Perzentil liegt bei 932 µg/kg und das 95. Perzentil bei 958 µg/kg. Gleichzeitig blieb das Maximum mit einer Änderung von 1030 µg/kg auf 1038 µg/kg nahezu konstant.

Das Muster der Häufigkeitsverteilung zeigt eine auffallend inhomogene Verteilung der Acrylamidgehalte, in welcher 11 % der untersuchten Produkte dieser Warengruppe Acrylamidgehalte unter 200 µg/kg und 98 % unter 1000 µg/kg aufweisen. Nur bei einem Produkt wurde ein Gehalt von über 1000 µg/kg gefunden. Im Vergleich hierzu betrug im Vorjahr der Anteil von Produkten mit einem Acrylamidgehalt zwischen 600 μg/kg und 1000 μg/kg 94 %, Produkte mit niedrigeren Gehalten wurden nicht beobachtet.

Häufigkeitsverteilung der Acrylamid-Gehalte:

7. Signalwertberechnung, Kaffee, löslich Quelle: BVL

Die Entwicklung des Signalwertes, des Minimums sowie des Medians sind für diese Warengruppe rückläufig.


Allerdings tritt bei der Häufigkeitsverteilung eine starke Inhomogenität der Acrylamidgehalte auf. So würde einerseits ein Median von 836 μg/kg in Verbindung mit einem Maximalwert von 1038 μg/kg für ein geringes Minimierungspotential in dieser Warengruppe sprechen. Andererseits weisen aber 11 % der Produkte Acrylamidgehalte unter 200 µg/kg auf und der Median für die Warengruppe „Kaffee, geröstet“ beträgt derzeit 195 µg/kg. Für die Verarbeitung zu löslichem Kaffee wird allgemein ein Faktor von etwa drei angesetzt. Diese Fakten deuten wiederum auf ein großes Minimierungspotential hin. Daher erscheint eine sorgfältige Prüfung der Ursachen für die niedrigen Acrylamidgehalte sowie der möglichen Minimierungsmaßnahmen hier sehr wichtig.