Berichte und Monitoring im Themenfeld
Antibiotikaresistenz
GERM-Vet: Das Nationale Resistenzmonitoring tierpathogener Bakterien
Im Rahmen des GERM-Vet Monitoring Programms führt das BVL deutschlandweite Studien zur Resistenz bei Bakterien von Lebensmittel liefernden Tieren und Heimtieren durch. Praktizierende Tierärztinnen und Tierärzte können auf Grundlage der Ergebnisse des BVL eine sinnvolle Vorauswahl der zur Behandlung geeigneten Antibiotika treffen. Das BVL hat hierfür ein Netzwerk aus ca. 30 nationalen Laboratorien aufgebaut, die nach einem jährlich aktualisierten Stichprobenplan Bakterien aus der Routinediagnostik sammeln und zur Resistenzuntersuchung einsenden. Nach international anerkannten Standards werden die Bakterien im BVL auf ihre Empfindlichkeit gegenüber 24 verschiedenen Antibiotika geprüft.
Hier finden Sie die jährlichen Fachmeldungen, den Downloadbereich für die Berichte sowie weitere Informationen.
GERMAP: Antibiotika-Resistenz und -Verbrauch
GERMAP ist ein Bericht über den Antibiotikaverbrauch und die Verbreitung von Antibiotikaresistenzen in der Human- und Veterinärmedizin in Deutschland, der in den Jahren 2008 bis 2015 herausgegeben wurde. Die Berichte wurden vom BVL in Kooperation mit der Paul-Ehrlich-Gesellschaft e.V. (PEG) veröffentlicht.
Die GERMAP-Arbeitsgruppe besteht in erster Linie aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die entsprechend des Zieles der Erstellung eines gemeinsamen Berichtes im Bereich der Human- oder der Tiermedizin tätig sind. Sie gehören den verschiedensten Akademien, Universitäten, Bundesministerien und Behörden an. Die Arbeitsgruppe ist beispielhaft für eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit im Sinne des One Health-Ansatzes (‚Eine Welt – Eine Medizin – Eine Gesundheit‘) und verfolgt damit die Deutsche Antibiotikaresistenzstrategie (DART).
Die Daten des GERMAP wurden im Rahmen verschiedener Überwachungsprogramme und Studien erhoben. Die Verbrauchsdaten aus der Humanmedizin entstammen unter anderem dem Arzneimittelverordnungs-Report sowie dem ADKA-if-DGI-Surveillance Projekt des Bundesverbands Deutscher Krankenhausapotheker (ADKA), der Abteilung Infektiologie des Universitätsklinikums Freiburg (if) und der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie (DGI). Bezüglich der Resistenzsituation in der Humanmedizin in Deutschland wurden Daten aus den PEG-Resistenzstudien, den laborgestützten Surveillance-Systemen SARI (Surveillance der Antibiotika-Anwendung und bakteriellen Resistenzen auf Intensivstationen), ARS (Antibiotika-Resistenz-Surveillance) und EARS (European Antimicrobial Resistance Surveillance) sowie den nationalen Referenzzentren verwendet. Die Daten zur Tiermedizin entstammen vorwiegend der Erfassung der Antibiotika-Abgabemengen, der Ermittlung des betrieblichen Tierbehandlungsindex und dem Nationalen Resistenzmonitoring tierpathogener Bakterien (GERM-Vet).