Was ist lebensmittelwarnung.de?
Verbraucher können sich im Internet zentral auf der Seite www.lebensmittelwarnung.de über Warnungen zu Lebensmitteln, kosmetischen Mitteln, Mitteln zum Tätowieren und Bedarfsgegenständen in Deutschland informieren. Das Internetportal wurde im Auftrag der 16 Bundesländer vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) eingerichtet und wird vom BVL technisch betreut.
- Was ist lebensmittelwarnung.de?
- Das Wichtigste zu lebensmittelwarnung.de auf einen Blick
- Wer macht was bei lebensmittelwarnung.de?
- Zahlen, Daten und Fakten - lebensmittelwarnung.de in Aktion
Was ist lebensmittelwarnung.de?
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Verbraucherinnen und Verbraucher können sich auf der Internetseite www.lebensmittelwarnung.de zentral über Rückrufe von Unternehmen und Warnungen von Behörden zu Lebensmitteln, kosmetischen Mitteln, Mitteln zum Tätowieren und Bedarfsgegenständen in Deutschland informieren. Diese betreffen Produkte, die gesundheitsgefährdend, ekelerregend oder geeignet sind, die Verbraucherinnen und Verbraucher zu täuschen, und die sich bereits im Handel und damit unter Umständen schon bei den Verbrauchern befinden.
Das Wichtigste zu lebensmittelwarnung.de auf einen Blick
Produkte wie Lebensmittel, kosmetische Mittel, Mittel zum Tätowieren und Bedarfsgegenstände, die nicht sicher sind, dürfen nicht in Verkehr gebracht werden. Sie sind dann nicht sicher, wenn davon auszugehen ist, dass sie gesundheitsschädlich oder für den Verzehr durch den Menschen ungeeignet sind.
Das Portal umfasst Meldungen zu Produkten der Kategorien Lebensmittel, kosmetische Mittel, Mittel zum Tätowieren und Bedarfsgegenstände. Doch was bedeutet das genau?
Erkennt der Unternehmer z. B. durch Eigenkontrollen, dass ein von ihm hergestelltes Produkt den Anforderungen der Sicherheit nicht entspricht, so leitet er unverzüglich Verfahren ein, um das betreffende Produkt vom Markt zunehmen - die sogenannte Rücknahme.
Wenn aber das Produkt die Verbraucher bereits erreicht haben könnte, informiert der Unternehmer die Verbraucher effektiv über die Rücknahme und ruft das betroffene Produkt zurück – der sogenannte Rückruf. Für den öffentlichen Rückruf eines gesundheitsgefährdenden Produkts ist in erster Linie der Unternehmer selbst verantwortlich.
In beiden Fällen unterrichtet das Unternehmen seine zuständige Behörde vor Ort (Sitz des Unternehmens). Erste Ansprechpartner für Lebensmittelunternehmen sind die Lebensmittelüberwachungsämter der unteren Verwaltungsbehörden (Bezirke, Landratsämter, kreisfreie Städte).
Da Unternehmen nicht selbst Warnungen auf dem Portal lebensmittelwarnung.de veröffentlichen können, leitet die Behörde vor Ort die Information zum Rückruf je nach landeseigenen Verwaltungsaufbau an die Oberen bzw. Obersten Landesbehörden (Landesministerien, Senatsverwaltungen oder Landesämter) weiter, welche dann die Einstellung und das Veröffentlichen der Meldung auf lebensmittelwarnung.de einleiten.
Auch wenn das Produkt grenzüberschreitend vermarktet wurde, müssen die Verbraucher informiert werden. Der Unternehmer muss daher alle Empfänger der betroffenen Ware informieren. Damit die zuständigen Behörden im Ausland sicherstellen können, dass der öffentliche Rückruf dort ordnungsgemäß abläuft, wird das Europäische Schnellwarnsystem RASFF aktiviert.
Hier gelangen Sie direkt zum Portal lebensmittelwarnung.de
Über den Twitter-Kanal „@BVL_Bund“ erhalten sie automatisch eine Information für die jeweils neueste Warnung mit einem Link zum Portal, direkt auf das betroffene Produkt.
Mehr Informationen zum Portal und zu den rechtlichen Hintergründen finden Sie im FAQ
Wer macht was bei lebensmittelwarnung.de?
Das Portal lebensmittelwarnung.de ist eine Möglichkeit der zuständigen Behörden, über Rückrufe von Unternehmen zu informieren oder selbst unter bestimmten Voraussetzungen vor Produkten zu warnen.
lebensmittelwarnung.de wurde im Auftrag der 16 Bundesländer vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) im Jahr 2011 eingerichtet und wird vom BVL technisch betreut.
Das BVL darf auch selbst in bestimmten Fällen vor Produkten warnen. Die Aufgabenverteilung zwischen dem Unternehmen und den Behörden ist schematisch in der folgenden Abbildung dargestellt.
Für die Rechtmäßigkeit und den Inhalt der jeweiligen Warnungen und Informationen sind die in den Meldungen aufgeführten zuständigen Behörden verantwortlich.
Zahlen, Daten und Fakten - lebensmittelwarnung.de in Aktion
In den letzten Jahren ist ein deutlicher Anstieg der Meldungen erkennbar. Dies bedeutet aber nicht, dass Lebensmittel in Deutschland unsicherer geworden sind, sondern im
Gegenteil. Die Gründe, die zu einer Zunahme der Meldungen, aber auch zu einer Erhöhung der Lebensmittelsicherheit führen, sind vielmehr:
- Unternehmen stehen heutzutage Rückrufen weniger kritisch gegenüber. Öffentliche Rückrufe werden inzwischen vielfach als Bestandteil eines verantwortungsvollen Managements gesehen, mit dem auch Vertrauenswürdigkeit demonstriert werden kann.
- Bedingt durch den technischen Fortschritt haben sich die Analyse- und Testmethoden so weit entwickelt, dass heutzutage auch geringste Verunreinigungen detektiert werden, so dass mehr Meldungen abgesetzt werden.
- Des Weiteren führen auch die Absenkungen von zulässigen Höchstmengen zu mehr Meldungen und insgesamt zu einem höheren Gesundheitsschutz.
Die aktuellen Statistiken zu den Meldungen im Portal www.lebensmittelwarnung.de finden Sie hier.