Zehn Jahre lebensmittelwarnung.de: Die wichtigsten Zahlen
Mikrobiologische Verunreinigungen und Fremdkörper häufigste Ursachen für Warnungen
Datum: 20.10.2021
Seit dem Start von www.lebensmittelwarnung.de vor zehn Jahren bis zum 15. Oktober 2021 wurden in dem Portal insgesamt 1.603 Meldungen publiziert. Häufigster Warngrund sind mikrobiologische Verunreinigungen, etwa mit Bakterien wie Salmonellen, Campylobacter oder E. coli. Vor allem Fleisch und Wurstwaren, aber auch Milch und Milchprodukte sind hiervon betroffen. Zweithäufigster Grund für Rückrufe sind Fremdkörper wie Glas- oder Metallsplitter. Eine Verunreinigung durch Fremdkörper kann in fast allen Produktgruppen auftreten. Zudem sind in vielen Produktgruppen Überschreitungen von Höchstgehalten, z. B. von Pflanzenschutzmitteln in Lebensmitteln, zu finden. Ein weiterer Warngrund sind Rückstände von Stoffen und Kontaminanten, die in Produkten nicht zugelassen sind.
Top 3 Warnungsgründe und betroffene Produktkategorien
Quelle: BVL
Die aktuellsten Statistiken zu publizierten Meldungen sind auf der BVL-Website zu finden.
Entwicklung der Meldesituation in den vergangenen zehn Jahren
Die Zahl der veröffentlichten Meldungen im Portal hat in den vergangenen Jahren zugenommen. Die Hälfte aller Meldungen wurde in den vergangenen drei Jahren 2018 (186), 2019 (236) und 2020 (273) veröffentlicht.
Publizierte Meldungen seit 2011 bis 15. Oktober 2021
Quelle: BVL
Dies bedeutet nicht, dass Lebensmittel in Deutschland unsicherer geworden sind. Die Gründe, die zu einer Zunahme der Meldungen, aber auch zu einer Erhöhung der Lebensmittelsicherheit führen, sind vielmehr:
- Seit dem Jahr 2019 werden in dem Portal auch Warnungen zu kosmetischen Mitteln, Bedarfsgegenständen und Tätowiermitteln veröffentlicht.
- Unternehmen stehen heutzutage Rückrufen weniger kritisch gegenüber. Öffentliche Rückrufe werden inzwischen vielfach als Bestandteil eines verantwortungsvollen Managements gesehen, mit dem auch Vertrauenswürdigkeit demonstriert werden kann.
- Bedingt durch den technischen Fortschritt haben sich die Analyse- und Testmethoden so weit entwickelt, dass heutzutage auch geringste Verunreinigungen detektiert werden, so dass mehr Meldungen abgesetzt werden.
- Des Weiteren führen auch die Absenkungen von zulässigen Höchstmengen zu mehr Meldungen und insgesamt zu einem höheren Gesundheitsschutz.
Ausgabejahr
2021
Datum
20.10.2021
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